Folter in der DDR

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Es ist unglaublich, was sich bis Angang der 80'er Jahre in der damaligen Poliklinik Mitte in Halle abgespielt hat. Wie die Mitteldeutsche Zeitung berichtet war die dort untergebrachte Abteilung für Geschlechtskrankheiten "...ein Gefängnis mit psychischer und physischer Folter. Dort sollten Frauen mit Gewalt und Medikamenten gefügig gemacht werden, die dem DDR-System wiedersprachen.

 

Es wurden dort auch Kinder und Jugendliche gefoltert. In der geschlossenen Abteilung, der die Stasi ein und aus ging, wurden Frauen mit unmenschlichen Untersuchungen und Fieberspritzen gequält, es liegt der Vermutung nahe, daß es dort auch Tote gegeben hat. Offensichtlich litt niemand, der in die im Volksmund "Tripperburg" genannte Einrichtung verschleppt hatte, wirklich an einer Geschlechtskrankheit. Es ging vielmehr darum, den Willen der Frauen zu brechen und sie zu "staatskonformem" Handeln zu zwingen.

 

Außerdem versuchte die Stasi offenbar, die unter extremem Druck stehenden Insassen zu einer inoffiziellen Zusammenarbeit zu bewegen. Die Akten dieser Einrichtung sind bislang noch nicht in den Archiven aufgetaucht, eine wissenschaftliche Aufbereitung wird dadurch erschwert. Es haben sich aber mehr als zwanzig Zeitzeuginnen gemeldet, deren Schilderungen einen weiteren schrecklichen Blick auf das Unrechtsregime DDR erlauben.

 

Einen TV-Bericht des mdr gibt es unter folgendem Link: http://m.ardmediathek.de/Eine-Poliklinik-als-Gefaengnis?docId=23427548&pageId=13932928