STASI-Akten - kein Schlußstrich

Bundesarchiv Bild 183-1989-1204-023, Erfurt, Bezirks-Archiv des Ministeriums für Staatssicherheit

 

 

Etwa 5.000 Anträge auf Akteneinsicht gehen monatlich bei der Stasi-Unterlagenbehörde ein. Deren Zukunft ist gesichert, zumindest für die kommenden 5 Jahre, daß hat der Bundestag bereits Anfang Juni festgelegt. Derzeit befasst sich eine Komission mit der Frage, wie es danach weitergeht. 

 

Mit Ergebnissen ist Anfang 2016 zu rechnen, Konsens herrscht aber über (fast) alle Fraktionen hinweg, daß die Akten auch nach dem Ende der Stasi-Unterlagenbehörde zugänglich bleiben sollen. Geplant ist offenbar eine Überführung in das Bundesarchiv.

 

Einen ausführlichen Bericht dazu gibt es hier, außerdem einen Videobeitrag der Deutschen Welle.

 

Lesenswertes gibt es auch von der ehemaligen Leiterin der Behörde Marianne Birthler. In ihrer gerade vorgestellten Biographie "Halbes Land, Ganzes Land, Ganzes Leben" wendet sie sich gegen die Verharmlosung des DDR Unrechts: "Von der Einsicht, dass nach dem Nationalsozialismus auch die zweite Schreckensherrschaft des 20. Jahrhunderts und die von ihr verursachten Leiden der Menschen in den kommunistisch beherrschten Ländern zum gemeinsamen Gedächtnis gehören, ist das vereinte Europa noch weit entfernt.

 

Nachzulesen ist bei Beitrag bei der Zeit, die den Beitrag mit der Worten überschreibt: "Lesen sollten das Buch linke Träumer". Dem kann ich mich nur anschließen!